Das olympische Feuer brennen sehen, Wettkampf-Atmosphäre genießen und voller Stolz eine Medaille überreicht bekommen: Welcher Sportler / welche Sportlerin träumt nicht von Momenten wie diesen? Für sechs Beschäftigte der Hephata-Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ist dieser Traum jetzt wahr geworden: Marvin Hilkens (24), Franziska-Sophie Höres (32), Andreas Völker (33), Marius Geisel (25), Nicol Gies (50) und Ute Möller (57) haben an den hessischen Landesspielen der Special Olympics Deutschland teilgenommen und zahlreiche Medaillen gewonnen.

Schwimmen und Leichtathletik: In diesen Disziplinen sind die Athletinnen und Athleten in Hanau angetreten. Um bei den Landesspielen unvergessliche Momente genießen zu können, sind viele Trainingseinheiten und einiges an Koordination und Organisation von Nöten.

„Zweimal pro Woche haben wir in den vergangenen Monaten trainiert“, sagt Hephata-Sportkoordinatorin Carina Jäger, die auch Delegationsleitung für das Team Hephata in Hanau war. Carina Jäger hat zusammen mit Fabian Fenner das Training der Leichtathletinnen und Leichtathleten übernommen, ihre Kollegin Patricia Odriozola trainiert die Schwimmerinnen. Zudem wurden sie unterstützt von vier Schülerinnen und Schülern der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule Homberg/ Efze. Anton Böhnert, Maksym Dmytrenko, Sofiia Korovkina und Frieda Marie Gruner begleiteten und unterstützten die Athletinnen und Athleten ehrenamtlich. Sie fuhren nicht nur mit nach Hanau, sondern trainierten auch mehrere Male gemeinsam mit dem Team.

 

 

Bei den Landesspielen gibt es neben den Einzelwettbewerben auch sogenannte „Unified“ Wettbewerbe, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam als Mannschaft starten. Team Hephata hat eine Schwimm-Staffel und eine 4x400 Meter-Staffel gestellt.

Franziska-Sophie Höres hat ihre Leidenschaft fürs Laufen schon vor einigen Jahren entdeckt. "Laufen ist schon lange ein Hobby von mir", sagt sie. Schon 2022 bei den Landesspielen der Special Olympics hat Franziska-Sophie Höres einige Medaillen gewinnen können. Auch in diesem Jahr war die 32-Jährige erfolgreich: Über 1.500 Meter gewann sie die Bronzemedaille, über 400 Meter Gold. Zum ersten Mal bei den Landesspielen dabei war Andreas Völker. Eigentlich spielt er Fußball, ist den Trainern aber aufgrund seiner guten Ausdauer aufgefallen. "Dann haben wir ihn auch fürs Laufen entdeckt", so Carina Jäger. Auch Marvin Hilkens und Marius Geisel nahmen zum ersten Mal teil. Dabei holte Marvin Hilkens Gold über 1500m, Andreas Völker ebenfalls Gold über 1.500 Meter und zudem Silber über 400 Meter und Marius Geisel Bronze über 400 Meter. „Das war eine sehr starke Leistung, im Wettkampf ebenso wie im Training“, fasste Carina Jäger zusammen. „Die Medaillen für das ganze Team waren mehr als verdient und sind eine tolle Motivation für das weitere Training.“ Über sich hinauswachsen zu können und die sportlichen Erfolge in dieser Kulisse feiern zu können, fördert das Selbstvertrauen der Athletinnen und Athleten enorm.

Gute Stimmung herrschte auch bei den Schwimmerinnen. Darauf legte Trainerin Patricia Odriozola großen Wert: „Neben einer guten Kondition ist auch eine gute mentale Verfassung sehr wichtig." Das Training hat sich ausgezahlt: Nicol Gies schwamm über 50 Meter Brust zu Silber, Ute Möller über 35 Meter Brust zu Bronze. Sportkoordinatorin Carina Jäger war nach den drei Tagen in Hanau ebenso begeistert wie das gesamte Team.

„Für uns alle waren die Landesspiele ein ganz besonderes Ereignis, das wir so schnell nicht vergessen werden. Es ging an den Tagen nicht um das Gewinnen, sondern vor allem um Spaß, Freude und das Miteinander. Es war eine tolle Zeit, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.“

Carina Jäger - Mitarbeiterin im Sozialdienst

Hintergrund

Die Special Olympics Landesspiele sind Hessens größte Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung und fanden vom 23.-26. Juni in Hanau statt. Mit dabei  waren rund 700 Athletinnen und Athleten mit deren Betreuerteams.

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